GuruShots – Das Farmville für Fotografen? – ein Erfahrungsbericht

Ok, ich habe es getan. Schon wieder! Ich habe ein neues Fotonetzwerk ausprobiert. In diesem Fall wurde mir die Seite GuruShots.com empfohlen und ich habe es ausprobiert. Hier möchte ich euch meine Erkenntnisse schildern.

Also, was genau ist GuruShots?


Die Seite bewirbt sich selbst als:

The world’s greatest game for photographers
Share your photos, track ranking,
improve skills & win awards.

Es geht also um’s Teilen von Fotos, soweit nichts Neues also. Die Fotos werden aber nicht einfach so geteilt, sondern man stellt sie im Rahmen von Challenges, also Wettbewerben ein. Davon gibt es immer mehre gleichzeitig, an denen man teilnehmen kann, oder auch nicht. Jede Challenge hat ein Thema, Regeln, einen Organisator (Guru), Preise (von Sponsoren) und eine Laufzeit. Man liest sich die Regeln durch und lädt geeignete Bilder (meistens sind 4 Bilder pro Teilnehmer erlaubt) hoch. So weit so einfach.

Anschließend wird für die Bilder gevotet. Das funktioniert so, dass jeder Teilnehmer, um seine eigene Sichtbarkeit (Exposure) zu erhöhen, gezwungen ist, andere Bilder zu bewerten. Man bekommt pro Voting-Runde eine zufällige Auswahl von Bildern angezeigt und wählt die aus, die einem gefallen. Und hier liegt der große Vorteil gegenüber anderen (mir bekannten) Plattformen. Das Voten funktioniert völlig unabhängig vom Uploader der Bilder. Man sieht nur das Bild, nicht das Profil dazu. Gleichzeitig werden die User animiert, täglich aktiv zu voten. Über den Algorithmus dahinter, kann GuruShots auch steuern, das später eingestiegene User häufiger angezeigt werden. Man hat also von Anfang an, auch ohne jeden Follower gute Chancen, mit guten Bildern recht schnell in der Hirarchie aufzusteigen.

Innerhalb jeder Challenge gibt es verschiedene Stufen, die es zu erklimmen gilt. Meist wird man ab 50 Votes zu “popular” dann mit ca. 200 Votes zu “skilled” usw. usf. hochgestuft. Innerhalb der jeweiligen Stufe sieht man dann immer seinen eigenen Rang. Ziel ist es natürlich, ganz nach oben zu kommen. Es gibt ein Ranking für den besten Fotografen (Summe der Votes aller Bilder), das beste Einzelfoto und einen “Guru Pick”, also den Favoriten des Organisators. Für jede erreichte Stufe kriegt man Punkte. Irgendwann gibt es dann auch “Awards” für soundsoviel Punkte, erreichte Stufen, gewonnen Challenges usw.

Durch all das steigt man wiederum mit seinem Profil auf höhere Stufen auf. Man fängt als Newbie an, danach wird man Rookie und ganz am Ende natürlich Guru. Der ganze Prozess ist natürlich verbunden mit einer Unmenge an Notifications. Man bekommt Mitteilungen über erreichte Stufen, neue Votes, Likes und neue Wettbewerbe am laufenden Band. Sofern man die App für Smartphone nutzt, auch als Push Nachrichten. Das soll natürlich zum laufenden “Mitspielen” verleiten. Insofern erinnert mich GuruShots massiv an diverse Onlinespiele, die vom User permanente Aktivität einfordern. Klar, das Prinzip appeliert noch stärker als andere Plattformen an den Gewinner in dir. DU WILLST JA DEINEN RANG ERHÖHEN.  Und dein Foto ist schließlich das Beste. Das MUSS klettern. Also noch schnell gevotet, um das Exposure Level noch ein wenig zu erhöhen… Daher auch der Farmville Vergleich in der Überschrift.

Zwischenfazit:

GuruShots macht etwas richtig, was ich bei anderen Plattformen vermisse. Man braucht keine Follower um Aufmerksamkeit zu kriegen. Das anonyme Voten ist ziemlich cool und garantiert (gute Bilder vorausgesetzt) Spaß von der ersten Minute. Es gibt zwar eine “soziale” Komponente bei GuruShots, d.h. man kann anderen Profilen folgen, Bilder auch außerhalb der Wettbewerbe ins eigene Profil stellen, andere Bilder liken und die Aktivitäten der Profile sehen, denen man folgt, aber all das hat keine Auswirkungen auf den Erfolg in den Wettbewerben. Wer also gelangweilt ist, von den üblichen Plattformen, wo man ohne eine riesige Followerbasis nicht viel Feedback bekommt (von der Qualität des Feedbacks mal ganz abgesehen), könnte hier vielleicht besser aufgehoben sein.

Und jetzt kommt das Aber:

Natürlich gibt es neben neben dem enormen Aufmerksamkeitsbedürfnis der Plattform auch noch andere negative Punkte. Man will (muss) ja schließlich auch Geld verdienen. Und deshalb kann sich der User gewisse Erleichterungen erkaufen. Man kann z.B. “Autofills” erwerben. Diese befreien einen von der Pflicht zu Voten, um gesehen zu werden. Oder man kauft sich “Keys”, um innerhalb einer Challenge ein bestimmtes Bild “boosten” zu können. Dann bekommt dieses Bild mehr Aufmerksamkeit, wird also häufiger angezeigt. Und hier wird der eigentlich gute Votingmechanismus schon wieder ausgehölt. Bereits kurz nach Beginn der Votingphase schießen die Bewertung einiger User nach oben. Und das sind nicht unbedingt diejenigen, mit den besten Bildern. Spätestens jetzt ist der Vergleicht Farmville etc. wohl angebracht.

Fazit und TL;DR:

GuruShots kann Spaß machen. Man misst sich mit seinen Bildern in Wettbewerben mit Anderen und kann sogar Preise gewinnen. Das Votingsystem setzt keine Follower voraus und ist ziemlich gut gelungen. Die Plattform ist aber relativ zeitaufwändig und man wird ziemlich bald (sanft) genötigt, mit echtem Geld dem Erfolg nachzuhelfen.

Habt ihr selbst schon Erfahrungen damit gemacht? Dann würde mich eure Einschätzung natürlich auch interessieren! Wenn ihr GuruShots ausprobieren wollt und mir einen “Key” und “Autofill” zukommen lassen wollte, dann benutzt doch einfach meinen Invite Link! Ich brauche schließlich nur noch 23 Votes bis zum nächsten…. 😉

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13 Kommentare zu “GuruShots – Das Farmville für Fotografen? – ein Erfahrungsbericht

  1. Klasse Nico, dass du deine Erfahrungen so ausführlich schilderst.

    Mir persönlich behagt ein solches Konzept (im Zusammenhang mit dem Teilen von Bildern etc.) nicht sehr, da es zu offensichtlich an unsere “niederen” Instinkte appelliert, als da sind “Habgier” (i.S. von Geld verdienen) und “Selbstdarstellung” mit dem Wunsch, einen besonderen Status zu erreichen.

    Es ist ja inzwischen eine Tatsache, dass es nur noch sehr wenige Fotografen gibt, die von ihrer Arbeit wirklich auch (gut) leben können. Es sind auch die unüberschaubar vielen Hobbyfotografen, welche die Preise auf dem Bildermarkt kaputt machen, indem sie ihre Bilder für ‘nen Appel und’n Ei auf den entsprechenden Plattformen anbieten. Es gibt Agenturen, die ihren Pool an freischaffenden Fotografen derartig unter Druck setzen, dass ganze Serien für Werbethemen mehr oder weniger kostenlos (!) hergestellt werden, um zukünftig überhaupt noch Aufträge zu bekommen!

    Das Bild als solches hat möglicherweise noch einen künstlerischen, aber keinen monetären Wert mehr. Es sei denn, man gehört zur Créme de la Créme der Fotografen, von denen es weltweit aber vielleicht noch 50 gibt … und da ist es vor allem der Name, der das Geld bringt.

    Bilder teilen aus Spaß an der Freude … wird immer einhergehen mit nettem Schnack und wenig gehaltvollem Feedback. “Lobe ich sein Bild, lobt er meins.” so läuft das ja.

    Bilder teilen um des wirklich neutralen Feedbacks wegen wird auf die Dauer bei den meisten auf wenig Freude stoßen, zu sehr und zu häufig nimmt man die Kritik persönlich.

    Danke nochmal für deinen Bericht, ich finde ihn sehr interessant 🙂

  2. Hallo, ein wenig spät für einen Kommentar, aber ich habe Gurus Werben erst vor 4 Wochen nachgegeben. Unstreitig: Es hat einen gewissen Suchtfaktor. Ist halt ein Spiel und durchaus unterhaltsam. Zwei Dinge stören mich aber so sehr, dass ich wieder aussteigen werde.
    Die Qualität der Gewinnbilder ist nicht zu bestreiten. Sichtbar wird allerdings, dass bei der votenden Gemeinde ein par Dinge funktionieren: Sonne, Meer, Himmel, Wolken, Nebel… . Inhaltlich “schöne” Bilder haben definitiv einen Vorsprung vor Handwerk und/oder Ideen. Nach ein paar Swaps hat man raus, wie das funktioniert.

    Nun bin ich wohl ein “produzierender” Fotograf, stelle also Bilder in Verkaufsplattformen ein, die allein gemacht wurden, um vielleicht einmal verkauft zu werden, wie Hintergünde zB. Aber ich habe derweil auch einen Stil entwickelt, an dem ich arbeite und der meiner Arbeit ein Gesicht gibt. Wie viele langjährige Fotografen. In dieser Beziehung bin ich allerdings ein Studio Fotograf. Nix für die Guru Gemeinde.

    Das geht aber nicht nur mir so. Still Lifes tun sich schwer, ebenso echt gute Makros und ungewöhnliche Ideen. Sie werden gewürdigt, kommen aber nie nach oben. Es muss halt “schön” sein in einem Sinne, den ich nicht mal mit Worten zu beschreiben vermag. Einfach mal die Siegerfotos aller Klassen aus 4-5 Wettbewerben anschauen.
    Und um es einmal zu erwähnen – total ohne es zu beklagen: es sind jede Menge “Nebenbei” Fotografen unterwegs. Selbst votingwillig weiß ich manchmal nicht, was ich denn anklicken soll. Das wird mit steigender Fotoanzahl im Wettbewerb besser, aber manchmal…
    Alles in allem: wen der Spieltrieb packt und wer ein Archiv voller Bilder hat, hat bestimmt Spaß daran, die Gelüste der Menge zu treffen.
    Auf viele gut Swaps!

    • Hallo Ola, vielen Dank für den ausführlichen Kommentar! Ich kann dir eigentlich nur zustimmen. Mainstream schlägt hier, wie so oft, die individuelle Klasse. Und auch beim, eigentlich neutralen, Bewerten von GuruShots scheint es mir, dass die User der ersten Stunde hier einfach Vorteile haben. Sei es durch mehr Erfahrung oder einfach nur gekauften Boosts etc…

      Nach der anfänglichen Neugier hat mich jedenfalls nichts mehr bei der Plattform gehalten. Den Traum vom wirklich neutralen und objektiven Fotonetzwerk muss man wohl weiterträumen…

  3. Danke für deine Einschätzung zu dieser Plattform. Ich kann deine Ausführungen zu 100% teilen und bin hin- und her gerissen was Guru Shots betrifft. Ich hatte mir geschworen, keinen Cent in dieses System zu investieren…jetzt ist es doch passiert…6,99 $ für zehn Swaps…ich wollte schauen was passiert, wenn ich meine Fotos regelmäßig tausche. Hat irgendwie nicht viel gebracht…mir zumindest nicht 🙂

    Am Ende habe ich das Siegerfoto mit einigem Erstaunen betrachtet. Nicht dass ich behaupte meines hätte gewinnen müssen, aber da waren Fotos dabei, die waren um Welten besser als das Siegerfoto…fand ich. Wie letztlich ein Foto als Sieger entlarvt wird, kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Mein Gefühl sagt mir allerdings, dass es schon massivem Einsatz von Geld für Bonuskeys bedarf um überhaupt in die oberen Regionen zu kommen.

    Fazit: Ich werde wie gehabt im kleinen Rahmen mitmachen, mich nicht zwanghaft beteiligen und es als Just for Fun nebenher laufen lassen.

  4. Ich finde gurushots als Spassfakor echt super.

    Ebenfalls finde ich gut das sie eine internationale Plattform ist und man mit etwas Glück Aufmerksamkeit als Fotograf bekommt.
    Bei den meisten Challenges gibt es dann auch einen Zeitpunkt, bei dem man gratis boosten kann.
    Da jeder Teilnehmer ja dem Logarithmus ja genau gleich viel Aufmerksamkeit erhalten soll, reicht es auch aus am Ende einer Challenge teilzunehmen.

    Die Boostings (die man nach je zwei absolvierten Challenge erhält, habe ich strategisch dann nur eingesetzt, bei Wettbewerben, bei denen ich sowieso sofort im Elite oder All Star Ranking war.

    Somit ist mein Fazit, dass man recht gut ohne Geld bei der Plattform auskommt, dass es echt viel Spass macht, dass man direkt Feedback bekommt, welche Fotos wirklich gut gefallen und dass dies sich wiederum auswirken kann welche Fotos man nun für Werbezwecke wie Sozial Media nutzen sollte.

    Alles im allen echt schöner Zeitvertreib der süchtig machen kann und viel Zeit in Anspruch nimmt.

  5. Ich habe mich auch auf der Plattform zusammen mit meiner Freundin angemeldet. Insgesamt würde ich meine Foto als Schnappschüsse bewerten. Ein Bild meiner Freundin war in meinen Augen sehr gut und erreichte zügig über 1.000 Punkte. Dann kam eine Mitteilung im Spiel sie hätte einen Tripleboost eingesetzt. Das Bild wurde aus dem Spiel genommen und neu eingestellt. Antwort von Gurushot es gab Probleme mit der Software als Platz 1 futsch. Ich habe einen Leuchtturm gepostet. Der schoss über 800 Punkte. Dann verschwand die Challenge von meiner Seite für 2 Tage. Über die Info zum Foto sah ich keine weitere Veränderung zum Punkte stand. Die Challenge endete mit dem unveränderten Punktestand. Meine Nachfrage bei Gurushot blieb unbeantwortet bis heute. Ich halte dieses Spiel für Abzocke. Gewinnen wird hier nur die Plattform durch das Verkaufen von Booster, Schlüsseln usw. Über Geschmack läßt sich streiten, doch viele der sogenannten Gewinnerfotos sind häufig schlechte Schnappschüsse.

    • Servus Enrico,

      tut mir leid, dass du so schlechte Erfahrungen gemacht hast. Ich selbst nutze GS nun schon seit Ewigkeiten überhaupt nicht mehr. Es war ein netter Zeitvertreib für ein paar Wochen aber hat sich nicht dauerhaft bei mir etabliert. Wenn es dir keinen Spaß mehr macht, wende dich einfach wieder anderen Dingen zu!

      Gruß
      Nico

  6. Seit 3 oder 4 Monaten habe auch ich Gurushots entdeckt. Der größte Vorteil ist, dass man seine Bilder weltweit zeigen kann, ohne sich aktiv um eine Fanbase kümmern zu müssen. Das unterscheidet Gurushots von allen anderen Plattformen, die ich kenne. Und das macht es interessant weil ich absolut keine Lust habe, mich auf Facebook, Instagram, 500px oder sonstwo aktiv zu vermarkten.

    Ich bin innerhalb relativ kurzer Zeit vom Newbie zum Master aufgestiegen und habe bis heute noch keinen Cent in eine der 3 Powerups investiert. Ich finde die auch nicht unfair, denn jeder kann pro vierer-Challenge einmal ein Bild boosten. Dazu braucht man noch nicht einmal ein Boost, wenn man das Zeitfenster nicht verpennt, um das “kostenlos” zu machen. Und wer kein Bock oder Zeit zu voten hat, kann halt Autofills nutzen,die aber ansonsten keinerlei Vorteil bieten. Man bekommt mehr als genug Boosts geschenkt und braucht keine kaufen. Ich habe im Moment 16 Keys und 16 Auto-fills übrig, ohne je einen gekauft zu haben. Nur Swaps sind knapp, da hab ich nur noch 3, hab aber auch noch nie einen gekauft. Warum die Swaps knapp sind, steht weiter unten.

    Wenn man eine Weile bei Gurushots unterwegs ist, fallen einem irgendwann ein paar Dinge auf, die sonderbar sind:
    – Es gibt absolut nie ein Bild, das alle anderen meilenweit abhängt. “Das Feld” liegt ausnahmslos immer dicht zusammen. Bei einer rein neutralen Anzeige der Bilder kann das eigentlich nicht sein, da müsste es auch mal Bilder geben, die einsam nach oben schießen weil sie einfach viel besser sind als alle anderen. Das bedeutet, Gurushots steuert im Algorithmus, dass das Feld immer dicht zusammen bleibt und das Gefühl “den kann ich noch schaffen” erhalten bleibt.
    – stellt man ein Bild ein, bekommt man Votes und Views. Deren Zahlen stehen in einem gewissen, sich im Laufe der Challenge stark verändernden Verhältnis zueinander. Für mich habe ich festgestellt, dass ein Bild am Anfang mindestens 2 Votes pro View bekommen muss, wenn es nach oben (All Star) soll. Diese Rate von Votes pro View verändert sich aber im Laufe der Challenge sehr stark. Nach dem Einstellen des Bildes ist diese Quote sehr hoch, im Laufe der Challenge sackt sie dramatisch ab (teilweise bis auf Null) um gegen Ende der Challenge wieder deutlich anzusteigen. Die Ursache dafür dürfte im Algorithmus von GuruShots begründet sein. Wann wird welches Bild wem (Guru oder Newbie – wenig Punkte pro Vote oder viele) wo (als Erstes oder ganz unten als Letztes) angezeigt.
    -Bilder, die am Anfang einer Challenge gepostet werden, landen am Ende nie ganz oben, egal wie gut sie sind.
    – Auch wenn man es schafft, lange Zeit ganz vorne dabei zu sein, ziehen in den letzten Stunden und Minuten die Massen an einem vorbei.
    – Um Aufmerksamkeit auf den kleinen Vorschaubildern zu bekommen hilft übertriebene Bearbeitung. Überschärfte Augen, weichgezeichnete Haut oder überdrehte Farben und Kontraste. Das zieht offensichtlich votes an, weil sich kaum einer die Mühe macht, die Mini-Vorschauansicht in groß anzuschauen. Geht auch gar nicht, so viel Zeit hat niemand.

    Was bedeutet das?
    Offensichtlich ist es so, dass es erfolgversprechender ist, ein Bild erst möglichst spät auf GS zu posten. Man profitiert dadurch von der Kombination der oben beschriebenen Effekte: Viele Votes pro View kurz nach dem posten, Vermeidung des Durchhängers in der Mitte der Challenge, Mitnehmen des Schluss-Spurts. Um das zu verfizieren, habe ich mal ein Bild ganz am Anfang gepostet, das ich eine Stunde vor Ende der Challenge gegen das praktisch identische Bild (umbenannt und minimal bearbeitet, damit Gurushot es nicht als identisches Bild erkennt) “gewsappt” habe. Ergebnis: 50 % mehr Votes für das am Ende gepostete Bild als für das zu Beginn der Challenge eingestellte Bild.

    Das scheinen andere auch erkannt zu haben. Ist ja auch nicht schwer zu erkennen. Das wiederum erklärt, warum am Ende so viele Bilder nach oben schießen und alle anderen locker überholen. Mit der von Gurushots propagierten Gerechtigkeit und gleichberechtigten Anzeige aller Bilder hat das aber nichts zu tun. Das macht eher die Grundidee von Gurushots kaputt. Schade, das Konzept von Gurushots ist eigentlich super.
    Was ich noch nicht rausgefunden habe: Bringt es was, (irgend)ein Bild früh zu posten um viele Views für die Challenge zu verdienen und das ursprüngliche Dummybild dann kurz vor Ende per Swap gegen das vermutet bestes Bild austauschen? Oder reicht es, mit dem vermutet besten Bild einfach erst eine h vor Ende der Challenge anzutreten. Dann wäre die ganze voterei und swapperei vorher für den Eimer und könnte man sich auch sparen. Beurteilen könnte man das durch einen Vergleich mit Bildern aus der Challenge, die zum ersten Mal gezeigt werden. Mit deren Viewzahl könnte man früh und spät gepostete Bilder vergleichen. Hab ich aber noch nicht gemacht. Man muss ja noch Ziele haben 🙂

    • Hallo Wolfgang
      Ich habe mittlerweile selber den Guru-Status erreicht und kann nach meinen rund 2 Jahren GS Erfahrung deinen Ausführungen zu fast 100% zustimmen (Ich bin aber der Meinung, dass eine Stunde vor Schluss einer Challange ein Bild einstellen oder swapen dann nicht mehr zum Gewinn reichen wird. Da musst Du schon 5-10 Mal so viel Zeit einrechnen und ohne Voten wird es dann auch nicht ganz gehen). Diese Erkenntnis wird dann wohl auch nicht ewig zum Erfolg führen, da GS den Algorithmus regelmässig anpasst. Wie auch immer…

      Mit GS verbindet mich eine Hassliebe. Zum Einen finde ich das Grundkonzept genial, zum Anderen aber wird es immer mehr zur Abzocke. Aber was mich persönlich wesentlich mehr ärgert als allfällig gekaufte Swaps und die damit verbundenen Kosten (es muss ja niemand was kaufen), ist die Tatsache, dass ich GS bereits mehrfach auf dreist aus dem Internet geklaute Bilder (Pinterest lässt grüssen) oder auch von Buchcovern abfotografierte Fotos (mit der Begründung sie seien ja minimal nachbearbeitet worden) ohne Erfolg hingewiesen habe. Die Korrespondenz zwischen mir und dem Fotografen (übrigens ein Guru) habe ich als Beleg behalten. Will heissen, den Machern von GS ist die Echtheit und das Copyright (mehr oder weniger) egal. Hauptsache die Kasse stimmt. Ich glaube auch, dass der Anteil von geklauten aber nicht als solche erkannten Bildern mittlerweile sehr gross ist. Wie anders lässt sich die miese Qualität von Bildern in der grossen Ansicht erklären? Meine Bilder sehen jedenfalls auch vergrössert immer noch klasse aus, wohingegen Andere teilweise fürchterlich verpixelt sind. Auch wenn ich dann das Profil des Fotografen eines wirklich tollen Fotos nach weiteren Leckerbissen durchforste ist, ihr ahnt es schon, Fehlanzeige. Vom Stil her ist dann auch nicht ähnliches zu finden. Dies lässt dann vermuten, dass das eine klasse Bild wohl nicht von ihm (oder ihr) ist.

      Ich denke, dass diese Tatsache immer mehr Usern auffallen wird und GS den Kopf kosten könnte wenn sie da nicht bald zum Einen besser auf Meldungen reagieren und zum Anderen einen Algorithmus erarbeiten der geklaute Fotos entlarvt. Sicher keine einfache Aufgabe.

      • Hallo Valpur,
        als ich oben den Text geschrieben habe, funktionierte das mit der Stunde noch ziemlich zuverlässig. Kurz danach hat Gurushots da aber was geändert. In manchen Challenges bekommt man seine Views ruck zuck innerhalb von 15 bis 20 Minuten, in anderen dauert es die von dir beschriebenen 5 bis 10 Stunden, manchmal sogar noch länger. Das scheint aber innerhalb einer Challenge nicht zu variieren sondern bleibt von Anfang bis Ende gleich. Ich gehe deshalb inzwischen so vor, dass ich mit einem Probebild schaue, wie schnell in der Challenge die Views zusammenkommen und passe darauf das reinswappen des letzten und eigentlichen Bildes an. Das funktioniert nicht mehr ganz so präzise wie früher, aber noch ausreichend gut. Inzwischen habe ich mit der oben und hier beschriebenen Strategie am Wochenende meine dritte Challenge gewonnen. Es funktioniert also nach wie vor 🙂

  7. Ich habe es bis zum Master geschafft , aber das Spiel nervt sehr.
    Das Voting
    System is zu Gunsten des Betreibers programmiert und manipuliert.

    4 Photo Challenge
    4 hochgeladenen Bilder laufen hervorragend bis 230 von 350 möglichen views erreicht sind..
    Danach stopped eines der Bilder manchmal 2 und nichts geht mehr, während die andere beiden
    Weiterhin kontinuierlich auf das Ziel von 350 möglichen views zulaufen.

    Ein Spieler kann die bereits erzielten views nur bei der erstmaligen Verwendung seines <Bildes
    Leicht erkennen, die Anzahl der Views wird in den Infos über das Bild angezeigt.
    Bei der nächsten Verwendung sowie weiteren addieren sich die Views hoch und man verliert den Überblick.

    Deshalb denken viele , ok dann Swape ich das oder die Bilder mit schlechtem Voting.
    Die meisten Spieler tun dies vermutlich obwohl es eigentlich unnötig ist, da ja noch genügend
    Verfügbare Views zur Verfügung stünden.

    Und genau hier setzt das manipulierte Geschäftsmodell ein. Pro Swap werden 1€ Fällig
    Macht bei 2 künstlich und manipulierten Bildern 2€

    Bei 2 Swaps wiederholt sich das Spiel erneut. 1 Bild strebt rasant nach oben , während. Das andere so lala
    dahintümpelt. Also erneut Swap und 3€ sind in die Taschen des Betreibers geflossen.

    Je ehrgeiziger ein Spieler ist um so mehr wird er daher abgezockt.

    GS bombardiert die Spieler daher mit vorgefertigten Templates , eine Auswahl der hochgeladenen
    Bildern , um für weitere Challenges zu motivieren.

    In der Regel verstecken sich darunter Themenfremde Nieten die man später erneut durch
    Einsatz von Swaps austauscht.

    Ich habe das Spiel bis zum Master mitgemacht , mich regelmäßig geärgert welch grottenschlechte
    Bilder super laufen . Letztendlich hat mich der Spaß ca 100€ gekostet.

    Man braucht eine Weile um zu verstehen dass man nicht GS Spielt,
    Sondern dass GS mit den Spielern spielt.

    Logische Konsequenz , man löscht die App. Game over.

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